Eine Jumpline für einen der ältesten und prestigeträchtigsten Bikeparks Österreichs zu bauen war einerseits eine große Ehre, andererseits aber auch eine sehr große Herausforderung. Viele verschiedene Grundeigentümer mussten mit an Bord geholt werden, was den Bergbahnen Planai allerdings sehr gut gelang. 

Ich hatte das Vergnügen, von Anfang an in das Projekt mit eingebunden zu sein, deswegen waren meine Aufgaben auch sehr unterschiedlich. 

In einem kleinem Team rund um Reini Prugger, Günter & Markus Pekoll (BergbahnenPlanai) und Peter Fernbach von Fa. Alpreif war ich seit 2018 an den Planungen beteiligt. Es konnte ein komplett neues, weitläufiges Gelände auf der östlichen Seite der Planai erschlossen werden, das nahezu perfekt für dieses Jumpline Projekt geeignet ist. 

Ziel war es, nicht eine weitere unvollständige Kopie der bekannten A-Line zu bauen, sondern unsere eigene Interpretation einer Jumpline zu realisieren, die sich perfekt dem gegebenen Gelände anpasst und die Eingriffe in die Natur so gering wie möglich zu halten.    

Ein weiteres Ziel war, die Line so spaßig wie möglich zu machen, aber auch so sicher wie möglich. Es sollten nicht nur die absoluten Top Rider angesprochen werden, sondern auch Fortgeschrittene Bikepark Rider. Aus diesem Grund wurde besonderes Augenmerk auf den Speed und Flow gelegt, aber auch das die Sprünge möglichst übersichtlich sind und die Sturzräume großzügig bemessen.

Während der Bauphase war ich neben dem Projektmanagement hauptsächlich für das Traildesign zuständig. Mein Zugang war, die Strecke eher mit kreativen Obstacles zu gestalten, die sich in das Gelände einfügen und auf den Speed und Flow abgestimmt sind, um ohne viel Bremseinsatz fahren zu können. 

Der größte Teil des Trails führt durch schöne Wälder, weshalb wir auf 5t Bagger gesetzt haben, um die Eingriffe so gering wie möglich halten zu können. In der letzten Sektion ist das Gelände offener, hier konnten wir die Sprünge größer planen und mit größerem Maschineneinsatz bauen - 20t Bagger und Muldenkipper für 3000 m3 Importmaterial, welches allerdings vom selben Berg stammt.

DETAILS:​

• Länge: 3500m

• Durchschnittsgefälle: 8%

• Bauzeit: 80 Tage

• Machinen: 1x 20t Bagger, 2x 5t Bagger, 1x 2,5t Bagger, Muldenkipper

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